Vorträge und Workshops

Was ist das größ­te Problem, das Autisten und Nicht-Autisten mit­ein­an­der haben?

Missverständnisse!

Eine Antwort auf die Frage, wie die­se Missverständnisse ent­ste­hen und wie man am bes­ten damit umgeht, lie­fert die Theorie der Neurodivergenz. Es han­delt sich hier­bei um eine aktua­li­sier­te Sichtweise auf Autismus, der hier nicht mehr als Abweichung von der Norm gese­hen wird, die es zu kor­ri­gie­ren gilt, son­dern als eine ande­re Art zu den­ken, zu emp­fin­den und zu inter­agie­ren. Damit wer­ten wir nicht mehr. Wir spre­chen nicht mehr von „rich­tig“ und „falsch“, son­dern von zwei ver­schie­de­nen Weisen des Seins.

Dieser Ansatz spricht mir als Autistin, Mutter einer Autistin sowie als son­der­päd­ago­gi­sche Fachkraft aus dem Herzen und dient als Grundlage für mei­ne Arbeit. Denn er erleich­tert das gegen­sei­ti­ge Verständnis, ein bes­se­res Miteinander und letzt­end­lich einen erfolg­ver­spre­chen­den Weg in eine fai­re Art der Inklusion.

Hier eine Auswahl des Seminar- und Workshopangebots:

  • Grundlagenseminar: Autismus als Teil der Neurodivergenz
    Wir schau­en uns an, was Autismus von „innen“ aus­macht, wie Verhalten ent­steht und wie Sie autis­ti­sche Menschen effek­tiv unter­stüt­zen kön­nen. Bestimmte Umgebungsfaktoren sowie Verhalten von Mitmenschen wer­den von vie­len Autisten und Autistinnen als sehr unan­ge­nehm emp­fun­den. Anhand von Beispielen und Gruppenarbeiten eig­nen sich die Teilnehmenden eine Sensibilität für Stressoren und Missverständnisse an und bekom­men so ein Gefühl dafür, wie eine hilf­rei­che Unterstützung aus­se­hen kann. Wie in allen Seminaren bleibt aus­rei­chend Zeit für Fragen und Diskussionen.
  • Aufbauseminar 1a: Emotionsregulation: Co-Regulation statt Co-Eskalation
    Nur wer die Gründe für Verhalten ver­steht, kann effek­tiv unter­stüt­zen und somit den Stress für alle Beteiligten sen­ken. Indem wir die Eskalationsspirale erken­nen und an der eige­nen Selbstregulation arbei­ten, sind wir in der Lage, Menschen im Autismus-Spektrum bei einer aku­ten Überforderung zu hel­fen. In Gruppenarbeiten üben wir Methoden für eine effek­ti­ve Co-Regulation mit dem Ziel, die Person im Autismus-Spektrum zuneh­mend zu befä­hi­gen, sich selbst regu­lie­ren und damit bes­ser für sich sor­gen zu können.
  • Aufbauseminar 1b: Exekutivfunktionen stär­ken
    Mit die­sen wich­ti­gen Leistungen unse­res Gehirns haben vie­le autis­ti­sche Menschen Schwierigkeiten. Um Tätigkeiten in unse­rem Alltag effek­tiv erle­di­gen zu kön­nen, brau­chen wir bestimm­te Fähigkeiten, um z.B. zu pla­nen, zu prio­ri­sie­ren, auf Veränderungen zu reagie­ren, Zeit zu mana­gen, Emotionen unter Kontrolle zu haben etc. Mangelnde Exekutivfunktionen sor­gen für sehr viel Stress und Konflikte. Wir schau­en uns bewähr­te Methoden der Visualisierung und Strukturalisierung an und bespre­chen, wie wir einen Menschen im autis­ti­schen Spektrum dar­in unter­stüt­zen, pass­ge­naue Alltagshilfen für sich zu erstel­len. Sie ler­nen, wie Sie hier Hilfe zur Selbsthilfe geben können.
  • Aufbauseminar 2: Wie kann Inklusion wirk­lich funk­tio­nie­ren?
    Bisher bedeu­tet Inklusion in den meis­ten Fällen, das Nicht-Autisten sich Nachteilsausgleiche und Sonderregelungen für autis­ti­sche Menschen über­le­gen. Dies läuft dann meist auf die Frage hin­aus: „Kannst du dich hier­mit arran­gie­ren bzw. passt du bei uns rein?“. Leider lau­tet die Antwort hier­auf oft noch: „Nicht wirk­lich, nur unter gro­ßer Anspannung und meist nicht auf Dauer“. Wir neh­men neue Ansätze in den Blick und schau­en uns an, wie Schule und Arbeitswelt tat­säch­lich inklu­si­ver wer­den kön­nen, nicht nur für autis­ti­sche Menschen son­dern für sehr vie­le mehr. Was brau­chen wir, damit wir sagen kön­nen „Alle gehö­ren dazu!“?

Ich bie­te die­se Veranstaltungen für ver­schie­de­ne Zielgruppen an: Eltern, Lehrkräfte, Inklusionsassistenten, Mitarbeiter von Werkstätten, Arbeitgeber u.a.

Für alle genann­ten Seminare kön­nen im Nachgang per­sön­li­che Beratungstermine ver­ein­bart wer­den. Bei die­sen Gesprächen kön­nen wir das Gelernte ver­tie­fen und gemein­sam erar­bei­ten, wie die Umsetzung gestal­tet wer­den kann. 

Wenn Sie Interesse haben, kon­tak­tie­ren Sie mich ger­ne. In einem Gespräch fin­den wir her­aus, wel­che Seminare in wel­cher Form für Ihre Institution geeig­net sind und wie der Transfer die­ses Wissens in Ihre Arbeit erfol­gen kann.

Anke Schwiete während eines Vortrag über Autismus