Autismus-Spektrum

Was ist das größ­te Problem, das Autisten und Nicht-Autisten mit­ein­an­der haben?

Missverständnisse!

Eine Antwort auf die Frage, wie die­se Missverständnisse ent­ste­hen und wie man am bes­ten damit umgeht, lie­fert der Ansatz der Neurodivergenz. Es han­delt sich hier­bei um eine aktua­li­sier­te Sichtweise auf Autismus, der hier nicht mehr als Abweichung von der Norm gese­hen wird, die es zu kor­ri­gie­ren gilt, son­dern als eine ande­re Art zu den­ken, zu emp­fin­den und zu inter­agie­ren. Damit wer­ten wir nicht mehr. Wir spre­chen nicht mehr von „rich­tig“ und „falsch“, son­dern von zwei ver­schie­de­nen Weisen des Seins.

Dieser Ansatz spricht mir per­sön­lich und fach­lich aus dem Herzen und dient als Grundlage für mei­ne Arbeit. Denn er erleich­tert das gegen­sei­ti­ge Verständnis, ein bes­se­res Miteinander und letzt­end­lich einen erfolg­ver­spre­chen­den Weg in eine fai­re Art der Inklusion.

Ich arbei­te bei mei­nen Seminaren mit einem Baukastenprinzip. Dies erlaubt mir, fle­xi­bel auf die Bedürfnisse mei­ner Kunden ein­zu­ge­hen. Wir kon­zi­pie­ren ein Seminar oder auch eine Seminarreihe nach dei­nen Bedürfnissen und Wünschen: Seminarteilnehmende, Zielgruppe der Autisten, Schwerpunktsetzung, Detailtiefe, Dauer sowie Anwendungsbeispiele.

Grundlagenbaustein: Autismus ver­ste­hen
Wir schau­en uns an, was Autismus von „innen“ aus­macht, wie Verhalten ent­steht und wie du autis­ti­sche Menschen effek­tiv unter­stüt­zen kannst. Bestimmte Umgebungsfaktoren sowie Verhalten von Mitmenschen wer­den von vie­len Autisten und Autistinnen als sehr unan­ge­nehm emp­fun­den. Anhand von Beispielen und Diskussionen im Seminar eig­nen sich die Teilnehmenden eine Sensibilität für Stressoren und Missverständnisse an und bekom­men so ein Gefühl dafür, wie eine hilf­rei­che Unterstützung aus­se­hen kann. Wie in allen Veranstaltungen bleibt aus­rei­chend Zeit für Fragen und Diskussionen.

Baustein für Unternehmen: effi­zi­en­tes Zusammenarbeiten von autis­ti­schen und nicht-autis­ti­schen Menschen in der Arbeitswelt
Aufbauend auf ein Verständnis für die autis­ti­sche Wahrnehmung und den resul­tie­ren­den Implikationen an Arbeitsumgebung, ‑orga­ni­sa­ti­on sowie Kommunikation und Interaktionen erar­bei­ten wir umsetz­ba­re Maßnahmen für euer Unternehmen. Dabei haben wir unver­än­der­ba­re Gegebenheiten, Spielräume für Anpassung bzw. Flexibilität, Sensibilisierung des Unternehmens etc. im Fokus. Wir schau­en gemein­sam, wie hier­bei Freiräume, Unterstützung und gute Kompromisse ent­ste­hen. Unser Ziel liegt nicht dar­in, einen Schutzraum für autis­ti­sche Mitarbeitende zu kre­ieren, son­dern Anpassungen vor­zu­neh­men, so dass sie ihr Potential ent­fal­ten können.

Baustein für Eltern und päd­ago­gi­sche Fachkräfte: Emotionsregulation und Co-Regulation statt Co-Eskalation
Nur wer die Gründe für Verhalten ver­steht, kann effek­tiv unter­stüt­zen und somit den Stress für alle Beteiligten sen­ken. Indem wir die Eskalationsspirale erken­nen und an der eige­nen Selbstregulation arbei­ten, sind wir in der Lage, Menschen im Autismus-Spektrum bei einer aku­ten Überforderung zu hel­fen. Methoden für eine effek­ti­ve Co-Regulation haben zum Ziel, die Person im Autismus-Spektrum zuneh­mend zu befä­hi­gen, sich selbst zu regu­lie­ren und damit bes­ser für sich sor­gen zu können.

Baustein für Eltern und päd­ago­gi­sche Fachkräfte: Exekutivfunktionen stärken
Mit die­sen wich­ti­gen Leistungen unse­res Gehirns haben vie­le autis­ti­sche Menschen Schwierigkeiten. Um Tätigkeiten in unse­rem Alltag effek­tiv erle­di­gen zu kön­nen, brau­chen wir bestimm­te Fähigkeiten, um z.B. zu pla­nen, zu prio­ri­sie­ren, auf Veränderungen zu reagie­ren, Zeit zu mana­gen, Emotionen unter Kontrolle zu haben etc. Mangelnde Exekutivfunktionen sor­gen für sehr viel Stress und Konflikte. Wir schau­en uns bewähr­te u.a. Methoden der Visualisierung und Strukturierung an und bespre­chen, wie wir einen Menschen im autis­ti­schen Spektrum dar­in unter­stüt­zen, pass­ge­naue Alltagshilfen für sich zu erstel­len. Du lernst, wie du hier Hilfe zur Selbsthilfe geben kannst.

Baustein: Wie kann Inklusion wirk­lich funktionieren?
Bisher bedeu­tet Inklusion in den meis­ten Fällen, dass Nicht-Autisten sich Nachteilsausgleiche und Sonderregelungen für autis­ti­sche Menschen über­le­gen. Dies läuft dann meist auf die Frage hin­aus: „Kannst du dich hier­mit arran­gie­ren bzw. passt du bei uns rein?“. Leider lau­tet die Antwort hier­auf oft noch: „Nicht wirk­lich, nur unter gro­ßer Anspannung und meist nicht auf Dauer“. Wir neh­men neue Ansätze in den Blick und schau­en uns an, wie Schule und Arbeitswelt tat­säch­lich inklu­si­ver wer­den kön­nen, was auch für nicht autis­ti­sche Menschen hilf­reich ist. Was brau­chen wir, damit wir sagen kön­nen „Alle gehö­ren dazu!“?

Wenn du Interesse hast, kon­tak­tie­re mich ger­ne. In einem Gespräch fin­den wir her­aus, wel­ches Seminar in wel­cher Form für dei­ne Institution geeig­net ist und wie der Transfer die­ses Wissens in dei­ne Arbeit erfol­gen kann.